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Drei Fragen an Dr. Claudia Zemlin

Drei Fragen an Dr. Claudia Zemlin - www.g-plus.orgDr. Claudia Zemlin, 58 Jahre, Leiterin des Fachbereichs demenzielle Erkrankungen, Vitanas GmbH & Co. KGaA, Berlin

In welchem Land waren Sie und was haben Sie sich dort angesehen?

Mein Zielort war Bradford, eine Großstadt in Großbritannien. Bradford liegt in der Grafschaft West Yorkshire. Dort interessierte mich ein Angebot der University of Bradford. In Bradford gab es die Möglichkeit, sein Wissen über Demenz in einem Studiengang (Dementia Studies) zu vertiefen. Besonders interessierte mich die Zugangsmöglichkeit zu Menschen mit Demenz über das Evaluationsverfahren Dementia Care Mapping (DCM).

Bei meinem ersten Besuch in Bradford besuchte ich nochmals einen DCM-Grundkurs, um zu sehen, wie sich dieser Kurs vielleicht von denen, die in Deutschland angeboten werden, unterscheidet. Außerdem besuchte ich verschiedene Dozenten an der Universität, um eine inhaltliche Ausrichtung für ein postgraduales Studium zu finden.

Letztendlich habe ich mich für die Aufnahme eines Fernstudiums entschieden, das im Programm „Internationales Studien- und Fortbildungsprogramm Demenz“ von der Robert Bosch Stiftung gefördert wurde. Die Kontakte während des Studiums liefen über E-Mails und Telefonate. Erst bei der Übergabe des Diploms im Jahr 2011 fuhr ich nochmals nach Bradford. Dort hatte ich dann auch die Gelegenheit, mir die Stadt etwas näher anzuschauen.

Was hat Ihnen der Aufenthalt in beruflicher Hinsicht gebracht?

Die Möglichkeit, während des Studiums das Thema Demenz in verschiedenen Richtungen abzuklopfen, half mir, an meiner Arbeitsstelle neue Aspekte anzureißen und diese in das Unternehmen zu implementieren. Vor allem die Wege, die England zum Thema Demenz einschlägt, gab mir neue Ideen, auch in unseren Regionen das Thema öffentlicher zu diskutieren.

Zusätzlich erhielt ich die Gelegenheit, bei der Entwicklung eines multiprofessionellen  Masterstudienganges zur Versorgung von Menschen mit Demenz an der Universität Witten/Herdecke mitzuwirken. Bei der anschließenden Arbeit als externe Dozentin in diesem Studiengang konnte ich viele Aspekte aus meinem Studium in Bradford nutzen.

Was hat Ihnen der Aufenthalt in privater Hinsicht gebracht?

Das Studium in Bradford wurde von meiner Familie gut mitgetragen, da es doch sehr zeitaufwendig war. Ich habe einige Kontakte zur Universität noch erhalten können. Das hilft einem manchmal, wenn man konkrete Fragen hat und verschiedene Antwortrichtungen braucht. Durch das Studium habe ich mein Blickfeld zum Thema Demenz nochmals erweitern können und könnte mir jederzeit vorstellen, in neue Projekte, auch im Ausland, einzusteigen.

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