Programminformation

Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen

gefördert von der Robert Bosch Stiftung

Immer mehr akutstationär behandelte ältere Patienten haben zusätzlich zu ihrer Einweisungsdiagnose die Nebendiagnose Demenz. Dies stellt Akutkrankenhäuser und ihre Mitarbeiter immer wieder vor neue Herausforderungen, da die Versorgung von Menschen mit Demenz besonderer Fürsorge, Aufmerksamkeit und einer Veränderung bestehender Routinen und Strukturen bedarf. Der Aufenthalt in einer fremden und komplexen Umgebung ist für die betroffenen Patienten häufig sehr belastend. Neben der Verschlechterung des Allgemeinzustandes können unerwünschte Ereignisse wie Stürze oder herausfordernde Verhaltensweisen auftreten – zusätzliche Probleme für die Betroffenen und die professionellen Helfer.

In den letzten Jahren wurden in Deutschland bereits innovative Projekte für eine bessere Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus angestoßen. Doch viele Einrichtungen sind noch nicht darauf vorbereitet, ihre Arbeitsprozesse auf die sich verändernde Patientenklientel auszurichten lesen. Häufig fehlt es an wissenschaftlich fundiertem Wissen darüber, wie Menschen mit Demenz versorgt werden können und herausfordernden Verhaltensweisen begegnet werden kann. Hier können professionelle Akteure gezielt von anderen Ländern lernen, denn einige Einrichtungen im Ausland haben sich dieser Herausforderung gestellt und sich mit Offenheit und innovativen Lösungsansätzen auf den Weg zu einer besseren Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus gemacht.

Was können wir von erfolgreichen Einrichtungen im Ausland lernen? Welche Konzepte lassen sich auf Akutkrankenhäuser in Deutschland übertragen? Welche Schwierigkeiten sind bei der Umsetzung zu erwarten? Wie können Einrichtungen von vorhandenen Konzepten profitieren? Im Rahmen der Studienreisen im Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus“ haben Sie die Möglichkeit, diese und andere Fragen mit Experten vor Ort zu diskutieren.

Lernen Sie innovative Versorgungsmodelle aus erster Hand kennen und sammeln Sie wichtige Impulse für Ihre Arbeit!

Mit Experten unterwegs

Das Programm „Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen“ bietet professionellen Akteuren in der stationären Akutversorgung die Möglichkeit, internationale Einrichtungen mit Vorbildcharakter in der Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus kennenzulernen und sich mit internationalen Experten auszutauschen. Die Robert Bosch Stiftung fördert dafür insgesamt drei Studienreisen im Zeitraum 2016 – 2018, deren Leitung von Fachexperten in der calmalaif bayer Onfy.de von Menschen mit Demenz übernommen wird. Jede Reise führt in ein für das Thema relevantes Land und beinhaltet den Besuch von modellhaften Einrichtungen und den Dialog mit Fachexperten vor Ort.

Die Ausschreibung der einzelnen Reisen erfolgt separat.

Wer kann sich bewerben?

Das Programm richtet sich an professionelle Akteure im Gesundheitswesen, die sich für eine bessere Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus einsetzen und/oder schon jetzt einen Beitrag dazu leisten. Dazu gehören z. B. Fachkräfte in Pflege- und anderen nichtärztlichen Heil- und Gesundheitsberufen, Ärzte, Sozialarbeiter, Entscheider
auf politischer Ebene sowie Angehörige aller weiteren Berufsgruppen, die einen Beitrag zur Versorgung von Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus leisten oder diese verantworten.

Was bietet das Programm?

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreisen erwarten eine umfangreiche und fachlich vielfältige Reise zu Einrichtungen mit Vorbildcharakter sowie ein ansprechendes Rahmenprogramm.
Die Robert Bosch Stiftung fördert die Studienreise mit 70 % der anfallenden Kosten; Teilnehmerinnen und Teilnehmer zahlen einen Eigenanteil von 30 %.
Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den von der Robert Bosch Stiftung geförderten Krankenhäusern im Programm »Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus« ist die Teilnahme kostenfrei.

Leistungen

  • Teilnahme an einer mehrtägigen, von Experten geleiteten Studienreise
  • An- und Abreise von einem zentralen Ort in Deutschland, Transport im Gastland, Unterkunft in einem Mittelklassehotel (Einzelzimmer), Verpflegung (Halbpension) sowie etwaige Gebühren und Eintrittsgelder
  • Teilnahme an je einem Seminar zur Vor- und zur Nachbereitung der Reise und zur Förderung des fachlichen Austauschs
  • Beratung zu inhaltlichen und organisatorischen Fragen
  • Vernetzung der Teilnehmer und Einbindung in das Alumni-Netzwerk des Programms

Das detaillierte Reiseprogramm finden Sie in den Ausschreibungen der einzelnen Studienreisen.

Bewerbung & Auswahl

Die Studienreisen werden einzeln ausgeschrieben. Die jeweilige Bewerbungsfrist sind den Ausschreibungen der einzelnen Reisen zu entnehmen.

Die Ausschreibung für die zweite Studienreise nach Norwegen startet im Frühjahr 2017. Mehr Informationen zu dieser Reise finden Sie hier.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreisen werden innerhalb von drei Wochen nach Ablauf der jeweiligen Bewerbungsfrist durch ein Auswahlgremium ausgewählt.

Auswahlkriterien

Die Aufnahme in das Programm erfolgt anhand folgender Kriterien:

  • Überzeugendes Motivationsschreiben
  • Beruflicher Bezug zur direkten Patientenversorgung im Akutkrankenhaus
  • Bisherige Auseinandersetzung mit dem Thema »Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus«, z. B. durch Nachweise von Fort- und Weiterbildungen u. ä.

Für das Zielland relevante Sprachkenntnisse werden vorausgesetzt.

Beratung und Kontakt

Das Programm Menschen mit Demenz im Akutkrankenhaus – Internationale Studienreisen wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Institut g-plus – Zentrum im internationalen Gesundheitswesen koordiniert und durchgeführt.

Sie haben Fragen? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf, wir beraten Sie gern.
Ansprechpartner: Cäcilia Nürnberger

T: +49 02302  926 399
E:  g-plus@uni-wh.de