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Drei Fragen an Dr. Ursula Becker

Drei Fragen an Dr. Ursula Becker - www.g-plus.org

Dr. med. Ursula Becker, 58 Jahre, freiberuflich tätig als Systemische Einzel- und Paartherapeutin, Dozentin Palliative Care bei Demenz, Marte Meo-Supervisorin und Organisationsberaterin

In welchem Land waren Sie und was haben Sie sich dort angesehen?

Ich war – mit dem durch die Robert Bosch Stiftung geförderten internationalen Hospitationsprogramm Pflege und Gesundheit – in Norwegen und habe mir in einem Pflegeheim in Bergen angesehen, wie Palliativversorgung im Pflegeheim funktionieren kann. Gleichzeitig hatte ich Gelegenheit, an einem Kurs „Palliative Care für alte Menschen“ unter Leitung des damaligen Chefarztes Prof. Stein Husebö teilzunehmen. Auf diese Weise konnte ich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch erfahren, was Palliativversorgung im Pflegeheim kennzeichnet.

Zusätzlich hatte ich im Rahmen meiner Hospitation die Gelegenheit, ein bis dahin in Deutschland zumindest im Bereich der Altenpflege weitgehend unbekanntes Konzept zum Umgang mit Menschen mit Demenz kennenzulernen, Marte Meo. Dies hat mich sehr inspiriert und meinen weiteren beruflichen Werdegang beeinflusst.

Was hat Ihnen der Aufenthalt in beruflicher Hinsicht gebracht?

Der Aufenthalt fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem ich meine berufliche Tätigkeit neu überdacht habe. Er hat mich darin bestärkt, neue Tätigkeitsschwerpunkte in Angriff zu nehmen.

Ich habe mein fachliches Wissen erweitert, fühlte mich in meinem Engagement für dieses Thema bestärkt und wurde mir besser über die notwendigen organisatorischen Rahmenbedingungen klar. Darüberhinaus konnte ich wertvolle Kontakte knüpfen, die noch heute bestehen und in der Folge zu interessanten Kooperationen führten und noch führen.

Das Marte Meo-Konzept hat mich überzeugt; ich habe im Anschluss an meine Hospitation eine Marte Meo-Ausbildung absolviert und bin heute bundesweit, teilweise auch international als Vertreterin von Marte Meo in der Altenpflege tätig.

Was hat Ihnen der Aufenthalt in persönlicher Hinsicht gebracht?

Ich habe ein wunderschönes, interessantes Land kennengelernt. Einige der dort geknüpften – zunächst beruflichen – Kontakte haben sich auch auf persönlicher Ebene als tragfähig erwiesen. Ich wurde schon mehrfach als Fachreferentin nach Norwegen eingeladen und nutze gerne die Gelegenheit, dies mit ein paar Urlaubstagen zu verbinden. Darüberhinaus ist mein Englisch mittlerweile wieder wesentlich besser als vor einigen Jahren.

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